Archives for März 2012

Neue Farben

Bevor ich übermorgen nach Berlin fahre, um dort einen Schreibkurs zu geben, wollte ich meine Website möglichst weit aktualisieren. Das ist jetzt geschehen.

Der erste neue Sonderkurs steht fest und der neue Meisterkurs 2013 ebenfalls. Jetzt kann ich wieder selbst eine Runde malen – das ist auf Reisen etwas eingeschränkt…
Das letzte Bild ist fertig und ich schwelge im Moment einfach nur in Gelb.

Gelb… Gelb… woher kommt bloß manchmal diese Sehnsucht nach irgendeiner bestimmten Farbe?

Das Salz, der Pfeffer #4

Jetzt ist es acht Uhr abends und ich habe mich den ganzen Tag mit dem Artikel befasst. Auch die Spaziergänge, das Mittagessen-Kochen, das Wäschewaschen und die Telefonate mit meiner Schreibfreundin – alles war Teil meines Schreibprozesses, alles war wichtig. Und obwohl so viel passiert ist, hat sich hier im Blog nichts davon niedergeschlagen. Ich habe es einfach vergessen…
Und man sollte es nicht glauben, aber jetzt ist der Artikel fertig, abgeschickt, abgesegnet, rund! Ein Thema, dem ich so gut wie gar nichts abgewinnen konnte, hat die Arme geöffnet und mich an seine Brust gedrückt. Es hat mich gesegnet und beschenkt und jetzt weiß ich eine Menge mehr über mich und das Leben, als vorher.

Oder eher: Jetzt weiß ich, was ich alles wusste, ohne es bewusst zur Verfügung zu haben. Denn das ist das Geschenk beim Schreiben, wenn wir nicht aufgeben und uns nicht kirre machen lassen: Wir machen uns Geschichten, Bilder und Erkenntnisse zu eigen, die schon immer in uns schlummerten und nur darauf warten, geweckt zu werden. Jetzt freue ich mich schon auf die nächste Chance, schlafende Erkenntnisse zu wecken…

Aber ich brauche auch immer eine Abmachung, ein Zeitlimit, einen Auftrag, um diese Hexenküche des Schreibens ohne Ablenkung durchzuhalten. Und ich muss mir Zeit freischaufeln, andere Dinge beiseite schieben, Freiräume schaffen. Das vielleicht als Tipp für angehende SchreiberInnen, denen noch der rechte Funke fehlt: Triff eine bindende Abmachung und nimm dir genug Zeit für das Schreiben! Nicht zu viel. Nicht zu wenig. Genug.

Das Salz, der Pfeffer #3

Dann habe ich also angefangen. Habe fünfzehn Seiten Notizen auf einem karierten Spiralblock gemacht und dann fast fünf Seiten im Computer geschrieben. Und gemerkt, wie sperrig das Thema für mich daherkommt. Würg. Schwere Last.

Hab dann alles beiseite gelegt, einen Spaziergang gemacht und abends einen Film angeschaut. War alles schön, aber Inspiration hat’s mir keine gebracht. Trotzdem ist irgendeine innere Schreiberin vollkommen überzeugt, dass sich irgendein Türchen öffnen wird, aus dem dann Worte und Sätze und Ideen strömen, die mich mitreißen.
Und weil ich von diesem tiefen, eigentlich sinnlosen aber wunderbarerweise nicht klein zu kriegenden Vertrauen beseelt bin, schlafe ich entspannt und weiß, am Morgen wird irgendein Impuls auftauchen, und dem folge ich dann.

Und so war es dann auch. Jetzt, am Morgen, habe ich alles, was schon im Computer stand, unter „Schrott“ abgespeichert (falls ich es noch brauchen kann), und neu angefangen, handschriftlich, einfach mal so. Und da kam dann alles Mögliche, und ich weiß noch nicht, was es soll, aber das Gefühl, im Fluss zu sein, ist da – und dem sollte man immer vertrauen!