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Kreativer Frühling 4

Lasst euch berühren!

Auf dem Weg der Kreativität
ziehen dich Intuition und Spontaneität
weit weg von deinen gewöhnlichen Begierden;
du wirst fließend – und offen für das Unbekannte,
das Seltsame,
das, was über alles hinausgeht…
– Michele Cassou

Beim Malen, beim Schreiben, auf dem Weg der Kreativität üben wir immer wieder, von Anfang an unseren „Kreativmodus einzuschalten“, wie ich es nenne:
Wir halten inne, wachen auf und merken, wie eingeschränkt und abgestumpft wir uns in unserer Alltags-Automatik oft fühlen – weit entfernt von dem schöpferischen Strömen unserer Seele. In dieser trockenen Wüste verwandeln sich alle kreativen Impulse in Asche und Staub, werden vom Denken vereinnahmt und zerbröseln.
Doch unsere Erfahrungen sagen uns, dass gleich hinter dieser flachen, unrealen Kulisse eine wachere, tiefere, lebendigere Gegenwärtigkeit wartet. Unser eigentliches Zuhause. Und die Fahrkarte zurück in diese Zauberwelt steckt jederzeit in unserer Tasche. Bahncard 100, erste Klasse.
Wir fahren heim – von  hier nach hier – und nehmen uns selbst und die Welt plötzlich wieder mit allen Sinnen wahr, lassen uns berühren, werden fließend, offen für das Unbekannte, das, was über alles hinausgeht.  

Im Kreativmodus beginnen wir wieder wahrzunehmen, wie das Innen und das Außen eine gemeinsame Kontinuität einnehmen, sich überlappen, miteinander tanzen. Nur durch das Denken wurden sie getrennt, aber wir sehen jetzt mit den Augen der Intuition – wie Kinder, Weise, Narren und KünstlerInnen es tun. Wir sind im Kreativmodus.

In einem Artikel las ich heute:
Für ein drei- oder vierjähriges Kind ist die ‚Landschaft‘ keine Kulisse, sondern ein Medium, wimmelnd von Möglichkeiten, ein flüchtiges Gewebe. Was wir so blutleer ‚Ort‘ nennen, ist für kleine Kinder ein wildes Sammelsurium aus Traum, Zauber und Substanz.“ (Robert McFarlane, ‚Landmarks‘)

 

 

Ich freue mich, wenn die Übung, die ich dieses Mal in meinem Video vorstelle, euch hilft, diese (eigentlich natürliche) Verschränkung von Innen und Außen wieder zu erleben oder wenigstens zu erahnen – und dann von eurem ganz eigenen, gesünderen und wilderen Fließpunkt aus zu schreiben und/oder zu malen. Probiert’s aus! Es war ja mal das Einfachste von der Welt und kann es wieder sein.

Und da diese vierteilige Frühlings-Serie jetzt zu Ende ist, habe ich die Wahl, wie ich weitermache:
– mit einzelnen, gemischten Beiträgen wie meistens
– mit einer neuen Serie

Schreibt mir doch, was ihr vorzieht. Und falls das eine neue kleine Serie wäre: Welches Thema wünscht ihr euch?

Auch sonst freue ich mich immer, von euch zu hören.

PS: Und lasst euch doch mal in einem meiner Malabende blicken! Die Termine findet ihr auf meiner Website.
Auch in meinen Flow-Kursen sind noch Plätze frei.
Und falls ihr noch keine Erfahrung mit meiner Arbeit habt: Bald gibt es das neue Info-Café – ein kostenloses, einstündiges Online-Meeting mit Kaffe und Tee (bringt jede selber mit ), und mit mir und einer meiner Meisterschülerinnen. Ihr fragt, wir antworten!

Der erste Termin ist der 26. Mai, und ich werde unterstützt von Sarah Klem aus Wien.
Zeit: 18:30 Uhr.
Bitte per EMail anmelden, dann schicken wir dir kurz vorher einen Zugangs-Link.