Archives for Juni 2016

Kreativsommer 3 – Aus der Mitte entspringt ein Fluss

„Aus der Mitte entspringt ein Fluss…“
Diesen wunderbaren Filmtitel möchte ich heute ausleihen, um unsere nächste Lektion zu illustrieren. Nun ja, eigentlich braucht es keine Lektion mehr. Alles ist längst gesagt, denn je tiefer man kreative Prozesse versteht, desto mehr reduzieren sie sich auf zwei Prinzipien, und die habe ich schon vorgestellt.

Das erste:
Einatmen, dann ausatmen. Empfangen, dann abgeben. Voll werden, dann überfließen. So entsteht ein natürlicher Flow.

Das zweite:
Kreativer Ausdruck geschieht immer in der Gegenwart. Jetzt. Immer nur dieser eine Schritt. Und dann der nächste.

 

FeetEigentlich braucht es jetzt keine Lektion mehr…

Aber wenn das wirklich so wäre – wenn das wirklich alles wäre – dann würdest du jetzt mit großer Freude an deinem Projekt arbeiten, für das du dich beim letzten Mal entschieden hast.  

Du würdest soviel Zeit aufwenden, wie du an jeden Tag oder jede Woche erübrigen kannst.

Vielleicht viel, vielleicht wenig – aber du würdest nicht aufgeben. Und du würdest Schritt für Schritt, Fülle für Fülle, Gegenwart für Gegenwart etwas Wunderbares erschaffen.

Es gibt vielleicht Menschen, die das immer so können. Und es gibt auch Phasen, in denen jeder von uns das kann.

 

Doch die Wahrheit ist,
die meisten verlieren sich immer wieder in irgendwelchen Sumpfgebieten, wo ihre Energie versackt. Auch mir kann das immer wieder passieren!
Deshalb habe ich mich auch zu einer Energie-Expertin entwickelt… 🙂

Wir verlieren uns, und unsere Energie versackt.Oder in unserem Leben scheint es einfach keinen Raum für kreative Projekte zu geben: Wir haben so viel zu tun, so viel zu erledigen, so viele wichtige Pflichten, dass unsere kreative Sehnsucht hinten anstehen muss. Und da steht sie dann und friert…
Oder wir kommen einfach nicht mehr in die Gänge: Die Inspiration ist weg, die Lust genauso, und von Begeisterung kann keine Rede mehr sein! Und je mehr wir uns bemühen, irgendeinen schöpferischen Funken zu entfachen, desto frustrierter werden wir.

Um all jenen, denen es oft ähnlich geht, etwas mitzugeben, möchte ich euch mit den nächsten Lektionen helfen, in das kreative Feld zurückzufinden. Eigentlich ist das ja auch gut, sonst wäre unser Sommer-Kreativprojekt schon zu Ende!

 

Gute alte Bekannte

Kreativität braucht unsere Energie, lebt von unserer Energie, fließt mit unserer Energie. Wenn wir begeistert sind, Lust haben, Interesse empfinden und voller Freude loslegen, sind wir im Fluss. Wir sind eins mit uns, und unsere Energie kann ungehindert fließen.

Doch alle möglichen alten Vorstellungen und Gewohnheiten sehen es als ihre Pflicht, dieses Einssein mit uns selbst zu unterbrechen und unsere Energie zu dämpfen oder zu erschöpfen.
Warum sie das tun?
Muss uns hier nicht interessieren. Für uns ist es nur wichtig, irgendwann zu merken, was los ist.

Das ist eigentlich gar nicht schwer! Die Symptome sind so eindeutig, dass wir sie eigentlich sofort erkennen müssten. Sie heißen unter anderem:

–  Keine Inspiration.
–  keine Lust
–  keine Zeit
–  Anspruch und Stress
–  Resignation
–  Hektik
–  Langeweile
–  Trotz
–  Verzweiflung
und so weiter…

Leider haben uns diese guten, alten Bekannten unser Leben lang begleitet und lassen sich nicht einfach so abschütteln.
Doch was können wir stattdessen tun? Wie können wir das kreative Feld wieder finden?

 

Alles Energie

Nun, um kreativ zu sein brauchen wir wie schon gesagt unsere Energie. Und wenn wir uns in alten Vorstellungen und Gewohnheiten verlieren, steht sie uns nicht wirklich zur Verfügung, sondern verknotet sich stattdessen vor lauter Denken, tanzt auf der Stelle und erstarrt, wird erstickt von Abwehr und Widerstand, erschöpft sich in Hektik, Überreaktionen und Aktionismus. 

Leider reicht es nicht, das zu wissen, um sie wieder zum Fließen zu bringen.

Wenn wir merken, wie gedämpft und ausgeleert wir sind, wollen wir diesen Zustand meistens weghaben und stattdessen etwas Angenehmeres, Besseres – unseren kreativen Fluss – erleben. Wir beginnen, unsere alten, bequemen Gewohnheiten abzulehnen und gegen sie anzukämpfen. Doch damit kämpfen wir gegen unsere eigene Energie an, und die brauchen wir, um kreativ zu sein!

 

Mein Tipp

Mein Tipp für dich besteht deshalb darin, deine Energie zu nutzen, egal, wie sie sich gerade äußert.
Und das beginnt damit, dass du zu deinem verknoteten, unkreativen Zustand zuerst mal Ja sagst. Das heißt, anstatt von dir wegzustreben und dich um einen wundervoll freien, fließenden, kreativen Zustand zu bemühen, fühlst du zu dir hin. Freundlich, interessiert, neugierig.

Du fühlst zu dir hin und fragst dich, was deine Energie eigentlich gerade tut. Wie sie sich eigentlich gerade anfühlt – innerhalb der Langeweile, hinter der Hektik, unter all den Abwehrmustern.

Du nimmst an, was da ist. Du glaubst nicht, von vornherein zu wissen, dass es etwas Negatives ist, sondern bist neugierig. Du bist ein Forscher. Du willst mehr wissen!

Und du nimmst dir Zeit dafür. So viel Zeit, wie es braucht, bis du wieder eins mit dir bist – so, wie du bist.
Du nimmst dir Zeit, wie man sich für ein Kind Zeit nehmen muss, weil es sonst trotzig wird und alles noch viel länger dauert. So, wie man sich für ein Tier Zeit nehmen muss, weil es sonst nicht auf einen hört oder aggressiv wird.


Aus der Mitte entspringt ein Fluss

Du gehst auf dich zu.
Du gehst in die Mitte zwischen der Ablehnung dessen, was dich stört und dem Verlangen nach dem, was du stattdessen lieber hättest.

In dieser Mitte bist du in der Gegenwart, eins mit dem was ist, eins mit dir. Und du wirst entdecken, wie viele verschiedene Energien hinter deiner Abwehr, deinen Zweifeln, deiner Resignation und deinen inneren Kämpfen stecken:
Gefühlsenergien,
heiße Energien,
zarte Energien,
kraftvolle Energien,
kühle Energien,
schnell fließende Energien,
ganz stille, langsame Energien…

Fülle ohne Ende…
Und diese Fülle verlangt danach, sich ausdrücken zu dürfen.

In der Mitte entspringt ein Fluss,
und du darfst mit ihm fließen in den nächsten Ausdruck, die nächste kreative Geste.
Zuerst den ersten Schritt,
dann den nächsten.

Das ist die Lektion für dieses Mal, und ich freue mich, sie mit euch teilen zu können. Sie ist für mich so essenziell, so kostbar…
 
Und wenn du etwas über deine Erfahrungen erzählen oder Bilder/Gedichte/Erkenntnisse mit uns teilen möchtest, schreib mir!


Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache:

In der neuen Zeitschrift „Taste Of Love“ habe ich von jetzt an in jeder Ausgabe 2-4 Seiten, die ich gestalten darf. Die Zeitschrift kommt viermal im Jahr heraus, und in der Juni-Ausgabe (gerade erschienen) ist der erste Beitrag von mir.
Dieses Mal geht es um Kreativität ganz allgemein, und in der September-Ausgabe gebe ich eine kleine Anleitung zum freien Zeichnen. Ich freue mich natürlich sehr, wenn ihr auch dort zu meinen Leserinnen werdet!

 

Das kreative Feld

Hallo ihr Lieben,

umgeben von Regen, Regen, Regen sitze ich hier in meinem warmen Kämmerlein und sichte eure Beiträge zum kreativen Feld, an dem wir gemeinsam weben. Da gibt es goldene, rote, blaue, grüne, silberne, schwarze und vielfarbige Fäden, und jeder von ihnen macht unser kreatives Feld – unseren magischen Teppich – dichter und schöner!

Im nächsten Beitrag kommen wieder die Fäden, die ich inzwischen gesponnen habe. Bis dahin schicke ich euch diese bunte Sammlung!
(Inzwischen kamen so viele Beiträge an, dass ich hier eine Auswahl veröffentliche.  Habe einige Beiträge auch gekürzt, danke für die Erlaubnis)

BlogNL

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.)
Von Melissa Gentner:

Mit dem Empfangen, mit Kinderaugen-Sehen habe ich begonnen.
Vor einer guten Woche habe ich dieses kleine Erlebnis gehabt, das ich dir nun (endlich) schicken möchte:

Alles Neu,
Ich stehe auf der Straße vor unserem Haus. Habe mich gerade mit meiner Nachbarin über die Idee unterhalten alles mit Kinderaugen zu betrachten, verabschiede mich, drehe mich um und bleibe erschrocken stehen.
Was steht denn dort? Schwarz, fast so groß wie ich, kastenförmig, sieht stabil aus….
Ich bleibe lieber hier stehen, denn es hat sein Maul noch offen. Etwas hängt heraus. Vielleicht Gras? Schleim?
Es bewegt sich nicht, aber es scheint auf der Lauer zu liegen, als würde es gleich nach vorne springen oder losrasen. Es hat Rollen an einer Seite, damit ist es bestimmt sehr schnell.
Ob es wohl auch Kinder frisst?
Aber es sieht auch ein bischen lustig aus, wie das Grünzeug aus der Klappe hängt. Als hätte es zuviel gefressen und würde gleich noch laut rülpsen oder Schluckauf kriegen.
Ein kleines Stückchen näher kann ich vielleicht gehen. …….
Nein, ich gehe lieber. Sooo genau will ich das Ding gar nicht kennenlernen.

MonsterFoto von Melissa

 

2.) Von Monika Seidl

Ich habe mich von Paros Sommerprojekt so mitgerissen gefühlt in das kreative Feld und möchte voller kreativer Freude, Leidenschaft und Hingabe meine Rückmeldung senden!

NetzIch lebe in Wien und bin in einer partnerschaftlichen Beziehung und dennoch meinem langjährigen Ruf gefolgt, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Dort bin ich seit Ende April und fühle mich tatsächlich schon richtig heimisch in meinen neuen vier Wänden, mit meinen Farben und meinen Malplätzen, und so male ich jetzt auch wieder viel, viel öfter.
Heute Morgen – ich hatte gar nicht so viel Zeit – blätterte ich durch Paros Buch „Love to create“ und las ein paar Zeilen über Blockaden, und dass diese nützlich sind … das empfand ich als sehr tröstlich und auch enorm inspirierend, und so startete ich meine kurze Malzeit!
Zuerst musste natürlich Schwarz aufs Blatt, für die Blockaden, versteht sich! Und dann kam Weiß mit Gelb- und Rottönen als kreatives Feld, als lichtvolle Quelle, die immer stärker ist als alles Schwarze … Ich bin sehr glücklich mit diesem Bild, es ermutigt mich, erheitert mich, erfrischt mich innerlich, denn das Licht ist immer stärker als die Dunkelheit – und die Dunkelheit bringt das Licht wunderbarst zur Geltung …
Ich freue mich sehr über dieses Sommerprojekt, und dass wir alle gemeinsam im kreativen Feld verbunden sind!

Viele herzliche Grüße aus Wien!
Monika Seidl

Foto von Monika

 

3.)
Von Renate Erdsiek

Wir als Staudenproduzenten sind darauf bedacht, dass in den Staudenbeeten eine Pflanze wie die andere aussieht. Alle einheitlich gut gediehen, der Topf gut gefüllt, und alle mit einer einheitlichen Blüte in Form und Farbe. Nur so lassen sie sich gut vermarkten.

DigitalisDie meisten dieser Schönheiten – sie stehen schon in relativ großen Töpfen – werden bald bei ihrem neuen Besitzer als Solitärpflanze, so nennt man sie, irgendwo auf dem Balkon oder Terrasse zu stehen kommen. Da liegt es auf der Hand, dass jede einzelne Pflanze eine Augenweide sein muss.


So soll es sein. Ist aber nicht immer so!

Jeder Gärtner kennt das: Die Launen der Natur sind unberechenbar. Und so hat man manchmal große Partien von Pflanzen, die sich nicht an den Vorgaben des Gärtners halten. Sie wachsen krumm und schief, bleiben mickrig, ziehen sich irgendwelche Krankheiten zu, blühen wann sie wollen, und vor allen Dingen auch noch in unterschiedlichen Farbtönen.

Für solche Exemplare ist an einer Karriere als Solitär auf der Grillterrasse nicht zu denken. Da fällt dann schon manchmal das Wort „Komposthaufen“. Ihr Schicksal ist besiegelt… 

Wenn ich diese Fingerhüte aber als Gruppe betrachte, fällt mir beim Anblick nur dieses eine  Wort ein. „Atemberaubend!“
Ja, atemberaubend schön ist diese Gruppe in ihrer Ganzheit, obwohl keine einzige Pflanze den Ansprüchen für den Verkauf genügt. Aber jede mit ihrem Makel macht erst so richtig die Schönheit des Ganzen aus. Der Zauber der Gruppe beruht auf ihrer Vielfältigkeit. Und alle zusammen ergeben dieses lebendige Bild.

Wenn ich so ein Bild vor Augen habe, denke ich, dass es bei uns Menschen genauso ist: Jeder einzelne unterscheidet sich von den anderen in seinem Aussehen, seiner Kreativität, in seinem Ausdruck. Jeder ist einzigartig. Auch wir sind nicht alle „perfekt“, vielleicht „schief gewachsen“ oder nicht gerade in der reinsten Farbe erblüht…… Aber gerade diese Einzigartigkeit eines jeden ergibt die Schönheit der Menge. Wie zum Beispiel die Menge der Teilnehmer an Paro`s Projekt „Kreativsommer“.

Foto von Renate

 

4.) Von Ute Potsch

Gestern hab‘ ich die Liste gemacht mit den großen und kleinen kreativen Projekten, die mir einfielen und es ging ganz prima mit der Wahl dessen, was jetzt getan werden wollte:
Das Ich-bin-wirksam-Bild, das ich schon länger mit mir rumtrage.

WirksamIch machte ein Foto mit dem Handy von der Notizbuchseite und begann zu spielen, mit den Möglichkeiten, die mir das Handy bietet. Foto bearbeiten, zuschneiden, Collage mit anderen Fotos …
Heute war ich auch wieder dran, weil mich das Gefühl trieb, da ist noch mehr drin … bis die Befürchtung, die Angst, die Stimme auftauchte „alles pure Zeitverschwendung“ und weg war die Erregung, die Lust, die Freude
… und all die anderen Tagesaufgaben standen Schlange … Mittag … Highnoon … und fast wäre die Spirale weitergegangen, hätte ich nicht „Stopp“ gesagt und gedacht und wären mir nicht meine drei magischen Wörter in den Sinn und in die Hand gekommen „Ich bin wirksam“ …
Die Frage: Hab ich mich im Foto-Handy-Spiel verloren oder bin ich in Fluss gekommen oder, oder, oder …
Klar war mir dann aber der nächste Schritt, und darüber freue ich mich: diese Mail an dich und mein Beitrag zum kreativen Feld.
Herzliche Grüße
Ute Potsch

Foto von Ute

 

5.) Von Susan Götze

Nach einer ganz kurzen Irritation „Was, noch gar nicht richtig loslegen…?“ ist mir der Sinn und die Schönheit des Empfangens sehr schnell klar und vor allem lieb geworden.
WaldIch gehe bereits mit offenen Augen durch die Welt und habe somit viele Genüsse, aber mit dem „offiziellen Auftrag“ hat das nochmal eine andere Qualität erhalten. 

Mir ist mal wieder bewusst geworden, dass mein leichtester und bester Zugang der Gang in die Natur ist, dass mir dort alles ganz natürlich zuströmt. Manchmal fühle ich mich als Teil des Waldes und den Wald als Teil von mir…

(Mit)- teilen möchte ich ein paar wirklich kleine Häppchen intensiver, beglückender Momente. Sie sind wie Haikus, aber ich habe die strenge Silbenzahl längst verlassen, bei mir muss es oft mehr fließen….

Meine Füße sind süchtig

Nach dem Rasenfrottee

Dem Wiesenflokati

Dem Waldmoossamt.

(Ich bin leidenschaftliche Barfußgängerin und – wenn es das Gelände, so wie hier hergibt, auch -Läuferin. Und nur zu meinem Vergnügen führe ich eine Hitliste der Barfuß-Genüsse mit wechselnden Platzierungen)

Lieblingsfarben heute:

Gewitterhimmelblau

Und Herzensgrün.

( in meinem Fall ein leuchtendes Gerstenfeld vor einem dramatischen Himmel)

Zwischen dem Jubelfinale

des Vogelkonzerts

und dem dunklen Käuzchenruf

liegt ein ganz schmaler Streifen

Stille

(einer der vielen wunderbaren Abende)

Holunderblüten

Duftschaumwolken

Zwischen Frühling und Sommer

Der Geschmackssinn ist zwar hier noch nicht mit bedacht, aber ich kann die Kirschenzeit kaum noch erwarten!

Ich werde sinnlich weiterschwelgen und reichlich empfangen!

Euch allen ebenfalls reiche Ernten,
herzliche Grüße, Susan

Foto Renate Erdsiek

Danke an alle Spielerinnen,
Tänzerinnen,
Fäden-Spinnerinnen! 

2a – Kopf & Herz

Nachdem ich den letzten Beitrag veröffentlicht hatte, ging ich runter zum See. Der Himmel, die dicken, grauweißen Wolken mit den vielen Gesichtern, die Menschen und die Hunde, denen ich begegnete, und bei genauerem Hinschauen die vielen verschiedenen Pflanzen, die angeschaut werden wollten… alles wunderbar.
Doch mir ging mein letzter Beitrag nicht aus dem Sinn und ich hörte lauter Fragen, die ich schon aus meinen Kursen kenne:

Woher weiß ich, dass es wirklich mein Herz ist und nicht mein Kopf?

Woher weiß ich, dass es wirklich kreativ ist und nicht nur irgendeine Vorstellung?

Bin ich wirklich bei mir, oder bilde ich mir das nur ein?

Mein Tipp: Lasst euch von solchen Fragen nicht ins Bockshorn jagen! Es ist doch in Wirklichkeit ganz einfach:
Wir wollen kreativ sein, und suchen nach den richtigen Zeichen, um uns nicht in Öde, Langeweile und Anstrengung zu verlieren. Und die Zeichen, auf die wir hören sollten, gibt uns unser Körper, unsere Intuition  (oder wie man auch sagt: unser Herz und unser Bauch).
Etwas fühlt sich stimmig an, macht Resonanz, weckt Lust – dann lohnt es sich, ihm eine Chance zu geben.
Etwas lässt uns innerlich schrumpfen, erzeugt Druck, macht müde – dann lassen wir es besser bleiben.

Ob wir das jetzt Herz nennen oder sonst wie ist eigentlich völlig egal!

Und noch eine Anmerkung zu der Vorstellung, die sich leicht einschleicht „Herz gut – Kopf schlecht“:  Nichts ist schlecht. Alles wird gebraucht. Wirklich alles.

So kann es zum Beispiel sein, dass der stimmigste nächste Schritt darin besteht, einen Plan zu machen. Absichten und Ziele zu ordnen. Eine Strategie zu entwickeln. Und so weiter: Lauter Dinge, für die wir dringend den Kopf brauchen.
Es ist also wichtig, solche Schritte mit auf unsere Liste zu setzen, wenn wir das Gefühl haben, dass sie gerade wichtig sein könnten! Das Herz ist unparteiisch. Es führt uns immer zu demjenigen nächsten Schritt, der am stimmigsten ist. Und das kann sehr gut auch ein Denkschritt, Planungsschritt, Strategieschritt sein!

Es geht nicht um besser oder schlechter.
Nicht um richtiger oder falscher.
Nur um deinen kostbaren nächsten Moment, und die Möglichkeit, ihn zu einem glücklichen, ekstatischen, kreativen Moment zu machen.

BlogNL