2a – Kopf & Herz

Nachdem ich den letzten Beitrag veröffentlicht hatte, ging ich runter zum See. Der Himmel, die dicken, grauweißen Wolken mit den vielen Gesichtern, die Menschen und die Hunde, denen ich begegnete, und bei genauerem Hinschauen die vielen verschiedenen Pflanzen, die angeschaut werden wollten… alles wunderbar.
Doch mir ging mein letzter Beitrag nicht aus dem Sinn und ich hörte lauter Fragen, die ich schon aus meinen Kursen kenne:

Woher weiß ich, dass es wirklich mein Herz ist und nicht mein Kopf?

Woher weiß ich, dass es wirklich kreativ ist und nicht nur irgendeine Vorstellung?

Bin ich wirklich bei mir, oder bilde ich mir das nur ein?

Mein Tipp: Lasst euch von solchen Fragen nicht ins Bockshorn jagen! Es ist doch in Wirklichkeit ganz einfach:
Wir wollen kreativ sein, und suchen nach den richtigen Zeichen, um uns nicht in Öde, Langeweile und Anstrengung zu verlieren. Und die Zeichen, auf die wir hören sollten, gibt uns unser Körper, unsere Intuition  (oder wie man auch sagt: unser Herz und unser Bauch).
Etwas fühlt sich stimmig an, macht Resonanz, weckt Lust – dann lohnt es sich, ihm eine Chance zu geben.
Etwas lässt uns innerlich schrumpfen, erzeugt Druck, macht müde – dann lassen wir es besser bleiben.

Ob wir das jetzt Herz nennen oder sonst wie ist eigentlich völlig egal!

Und noch eine Anmerkung zu der Vorstellung, die sich leicht einschleicht „Herz gut – Kopf schlecht“:  Nichts ist schlecht. Alles wird gebraucht. Wirklich alles.

So kann es zum Beispiel sein, dass der stimmigste nächste Schritt darin besteht, einen Plan zu machen. Absichten und Ziele zu ordnen. Eine Strategie zu entwickeln. Und so weiter: Lauter Dinge, für die wir dringend den Kopf brauchen.
Es ist also wichtig, solche Schritte mit auf unsere Liste zu setzen, wenn wir das Gefühl haben, dass sie gerade wichtig sein könnten! Das Herz ist unparteiisch. Es führt uns immer zu demjenigen nächsten Schritt, der am stimmigsten ist. Und das kann sehr gut auch ein Denkschritt, Planungsschritt, Strategieschritt sein!

Es geht nicht um besser oder schlechter.
Nicht um richtiger oder falscher.
Nur um deinen kostbaren nächsten Moment, und die Möglichkeit, ihn zu einem glücklichen, ekstatischen, kreativen Moment zu machen.

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