Archives for Januar 2015

Es gibt nichts Gutes…

… außer man tut es!
Ich glaube, das hat mal Erich Kästner gesagt. Und heute sage ich das meinem Über-Ich (auch innerer Kritiker, Richter, Zensor genannt). Es/er hat mich nämlich mal wieder attackiert, aus heiterem Himmel, mitten in meiner Meditation. So eine Frechheit!

„Weißt du“, sagte er, „diese neue Blog-Serie kannst du dir abschminken. Sowas liest doch kein Mensch! Du musst denen mystische Rituale, transformierende Fantasiereisen, wilde, kreative Malaufgaben geben, sonst beenden die alle ihr Abo bei dir.
Wirst schon sehen: in einer Woche hast du keinen einzigen Leser mehr!“

Nachdem ich die Frequenz, auf der er funkt, ausgeschaltet hatte, ging ich in mich. Hat der etwa recht?, dachte ich, sollte ich mehr auf die Pauke hauen? Als auch diese Gedanken geprüft und abgehakt waren, konzentrierte ich mich wieder auf meine Meditation: Atmen, spüren, was da ist, wach beobachten, Gegenwart trinken.

Diese halbe Stunde jeden Morgen hat mich durch die schlimmsten Ängste nach meinem Unfall geführt und mir immer wieder Boden unter den Füßen gegeben. Sie öffnet meine Augen und mein Herz, wenn ich mich wieder von den Nachrichten aus der Welt überwältigen lasse (und innerlich schrumpfe: „Da kann man ja doch nichts tun…“).
Und meine Meditation unterstützt auch seit Jahren meinen Malprozess: Allein schon dadurch, dass sie mir hilft, den inneren Richter sofort zu erkennen und seinen Sender einfach leise zu stellen. Wenn das kein Grund ist, dabeizubleiben (und es gibt noch viele andere)…

Später las ich in meiner liebsten Online-Zeitung „Newslichter“ (www.Newslichter.de) einen Beitrag der Astrologin Sylvia Grotsch über die gegenwärtige Zeitqualität. Hier ein Ausschnitt:
Die Unruhen um uns herum werden sehr wahrscheinlich durch den langfristigen Lauf von Pluto und Uranus weitergehen. Die wichtigste Aufgabe für uns alle ist daher, bei uns selbst zu bleiben. Auch wenn draußen immer noch Gewalt, Dogmatismus und Unterdrückung toben, haben wir doch die Wahl, unser Bewusstsein zu lenken. Der Planet Neptun steht in Fische und erinnert uns daran, wer wir sind: Wir sind göttlicher Herkunft, eingebunden in ein Spiel, das sich im Augenblick wie eine Achterbahn gebärdet.
Schauen wir weniger auf die Achterbahn, schauen wir mehr dahin, wie wir wieder in Frieden und innere Balance kommen. Das kann über Meditation sein, über die Verbindung zur Natur und zur Kunst. Auch ein Gefühl der Dankbarkeit für das, was gut ist in unserem Leben und die Liebe zu anderen, hilft uns, wieder mehr in unsere Mitte zu kommen. Die gleichzeitig laufende Saturn-Neptun-Konstellation stärkt die Chance, mehr den Halt in unserem Inneren zu finden und den wahren Werten in unserem Leben mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

FeetAlso: Innehalten, die Füße spüren, liebevollen Kontakt mit sich selbst machen, die eigene Mitte wieder entdecken.
Und Dankbarkeit in sich wecken für diese Möglichkeit. Für das kostbare eigene Leben.

Das mögen kleine Schritte sein, nicht besonders grandios – aber wenn man sie wirklich tut, verwandelt sich nach und nach alles, wird leichter, kreativer, mehr wie ein Tanz.

Und ein paar kleine Übungen sind auch deshalb gut, weil es leichter ist sie zu TUN.
Dauern ja nicht lange.
Und fühlen sich angenehm an.
Man könnte süchtig drauf werden – süchtig auf den liebevollen Kontakt zu einem selbst…

Die Reise geht weiter

Eine Einladung zum neuen Jahr

Die Rauhnächte sind vorbei, das neue Jahr hat begonnen und ich erinnere mich daran, was ich beim letzten Mal hier geschrieben habe:
„Selten habe ich die Zeit um Weihnachten so gut für mich nutzen können, und jetzt, wo die zwölf Tage vorbei sind, weiß ich, dass ich weitermachen werde.
Doch was mir sofort klar wird, ist, dass ich zu diesem Zweck wieder einen Rahmen brauche – einen bestimmten Zeitraum, ein Thema, eine Absicht – damit ich mich gehalten fühle und dabei bleibe. Den Rahmen für die nächste Zeit werde ich in den kommenden Tagen entdecken, das weiß ich. Ich muss ihn nur finden wollen.“

Jetzt ist es so weit, der Rahmen ist entdeckt und es geht weiter – mit einer neuen Struktur, einer neuen Absicht, einer neuen Reise – und ich lade euch ein, mitzureisen, solange ihr wollt.
Wohin die Reise führt?
Nun, ich habe mich gefragt, was für mich der beste Rahmen, die spannendste Reise wäre. Was kann ich selbst gut brauchen – und immer wieder brauchen?
Wenn ich das finde, dachte ich mir, dann ist es nicht so wichtig, ob jemand anders mitmacht. Und was für mich selbst gut ist, das ist sicher auch für andere gut!


Unser treuster Gefährte

Die neue Reise führt uns zu einem treuen Gefährten, der uns stets durch dick und dünn begleitet, und den wir, wenn wir ehrlich sind, kaum kennen. Es wird eine Reise zu uns selbst  eine Expedition, auf der wir das Wunder, das wir sind, achtsam erforschen, entdecken, würdigen und feiern werden.

Und unsere erste Station im Januar ist unser Körper. 

BodyBlogWer kann schon von sich sagen, dass er seinen Körper stets (oder wenigstens meistens) so liebevoll und achtsam behandelt, wie dieser es verdient.

Denn ohne unseren Körper:
Keine Sinneswahrnehmung,
kein Gehirn mit seinen Denkfunktionen, Phantasien und Inspirationen,
keine Berührungen, keine Glücksgefühle,
kein Schmecken, Riechen, Hören, kein Tanzen, Singen, Lieben.

Und für alle, die auf dem kreativen Weg sind:
Kein Zugang zur Intuition, keine Hand, die den Pinsel hält, keine Augen, die sich an dem Bild erfreuen oder den Text lesen.

Sicher – auch keine Schmerzen, Ängste und Krankheiten. Die gehören mit dazu. Doch wir können lernen, anders mit ihnen umzugehen und uns nicht länger als ihr Opfer zu fühlen. In einem der nächsten Monate wird auch das ein Thema sein.

Doch heute und in den nächsten Wochen wenden wir uns freundlich unserem Körper zu, üben, ihn schrittweise immer besser wahrzunehmen und danken ihm mit regelmäßigen kleinen Ritualen.


Januar, Woche 1 – Übungen und Strukturen

Hier meine Anregungen für die erste Woche:

a) Sage mindestens dreimal am Tag leise „Stopp“, halte inne und spüre deine Füße auf dem Boden. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und schau, was du sonst noch von deinem Körper spüren kannst. Kein Stress: wenn es nur die Füße sind, ist das prima. Es ist normal, dass wir meistens nur kleine Bereiche des Körpers fühlend wahrnehmen.

b) Berühre einmal am Tag eine Hand mit der anderen, eine Wange, eine Schulter oder einen anderen Teil deines Körpers. Halte die Berührung einen Moment, schließe die Augen und stelle dir vor, dass du jemanden berührst, den du liebst. Bleibe ein paar Atemzüge in diesem liebevollen Kontakt, dann öffne langsam die Augen und mache weiter mit dem, was du gerade tust.

c) Lege dir ein kleines Büchlein zu und lege es mit einem Stift neben dein Bett. Abends vor dem Einschlafen schreibe eine konkrete Sache auf, für die du dem Körper an diesem Tag dankst. Stell es dir noch einmal vor, hülle deinen Körper in Dankbarkeit und spüre, wie sich das im gegenwärtigen Moment auf den Körper auswirkt.


Weitermachen

Und in etwa einer Woche geht es weiter mit dem nächsten Schritt. Ich freue mich schon auf diese tiefe Begegnung mit mir selbst – und auf alle, die auf ihre eigene Weise mitreisen!


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Ein kreativer Neujahrsgruß

Die zwölfte Rauhnacht – Fazit

Die letzte der zwölf Rauhnächte (jedenfalls in meiner Zählweise) ist gekommenen ich bin froh, dass ich mir diese Phase der Achtsamkeit verordnet habe – sie war wie ein Retreat mitten im Alltagsleben und hat mir gut getan. Selten habe ich die Zeit um Weihnachten so gut für mich nutzen können, und jetzt, wo die zwölf Tage vorbei sind, weiß ich, dass ich weitermachen werde.

Doch was mir sofort klar wird, ist, dass ich zu diesem Zweck wieder einen Rahmen brauche – einen bestimmten Zeitraum, ein Thema, eine Absicht – damit ich mich gehalten fühle und dabei bleibe. Den Rahmen für die nächste Zeit werde ich in den kommenden Tagen entdecken, das weiß ich. Ich muss ihn nur finden wollen.

Falls jemand von euch Interesse hat, bei der nächsten kreativen Innenreise mitzumachen, meldet euch! Ich werde nicht so regelmäßig darüber schreiben, wie in den letzten zwölf Tagen, aber wenn genug Leute Interesse haben, berichte ich gerne über das neue Projekt, gebe Anregungen und lasse euch an meinen Erfahrungen und Reflexionen teilhaben.

Hier ist übrigens das Bild, das ich in der vergangenen Woche gemalt habe (ein Ausschnitt – bitte unten rechts die „2015“ beachten ;-).
Es ist eine Art „kreative Neujahrskarte“, die ich zum Abschluss dieser gemeinsamen Reise durch die „stade“ Zeit mit euch teilen möchte.

Und denkt dran: Ich freue mich über E-Mails, Rückmeldungen und Vorschläge von euch! Dieser Blog lebt unter anderem von eurem Interesse. Ohne euch als Leser könnte ich ihn auch bleiben lassen 🙂