Das kleine Um-Zu

Wieder mal die Sonne, Wind, ein milder Sommermorgen. Ich sitze auf meinem Balkon zwischen grünen Blättern, schließe halb die Augen, spüre meinen Atem, spüre mich selbst, spüre den Wind, erlaube mir Ja zu sagen zu allem, was ist. Innen und außen. Das ist meine derzeitige Lieblingsmeditation, und ich habe eine halbe Stunde Zeit dafür.

Heute ist einer der Tage, an denen Leichtigkeit, Freude, Wunder in mir auftauchen (das ist nicht immer so), und ich fühle mich eins mit der Luft, der Sonne, der kleinen dicken Hummel auf einer frisch geöffneten Blüte. Da blicke ich in einem Moment der Achtlosigkeit auf die Uhr und denke: Oh, toll, nur noch 7 Minuten, dann habe ich es geschafft.

Geschafft? Was soll das denn heißen? Hier fühle ich mich schon ganz wunderbar – und giere trotzdem aus alter Gewohnheit danach, dass endlich das Nächste (in diesem Fall ein paar Jobs am Computer) kommt. Das Streben nach dem Traum, dem Besseren, dem Zukünftigen in all seiner Absurdität!

Also kurz innehalten, spüren, atmen, Ja sagen. Beobachten, wie sich das Um-Zu in die Gegenwart auflöst. Und diese kleine Übung auch später immer mal am Computer machen. Und jetzt, während ich dies schreibe.

(Auch beim Malen eine der besten Ressourcen!)

(Bild: Paro)