Danke!

Ein Brief zur rechten Zeit

Fastenwoche 2

Heute wird mein Bericht nur kurz: Ich liege mit Grippe im Bett, habe Fieber, schwitze und was sonst noch so alles dazugehört. Meinen Wochenbeitrag schiebe ich seit zwei Tagen vor mir her. Ich bin nicht inspiriert, will nur meine Ruhe haben und außerhalb des Bettes fühle ich mich nicht besonders wohl.

Trotzdem wollte ich hier gerne etwas schreiben. Es tut mir eigentlich immer gut. Aber länger aufstehen und am Computer sitzen…? Nein. Ich will ja gesund werden – und aufstehen und am Computer sitzen ist etwas, das mir nicht dabei hilft, im Gegenteil.

Doch es gibt immer wieder Wunder: Ein Brief, der heute mit der Post kam, rettet mich aus dem Dilemma. Eine Leserin dieses Blogs hat ihn geschrieben, und mein heutiger Beitrag wird darin bestehen, diesen Brief zu zitieren!

Normalerweise frage ich immer erst nach, ob ich etwas, das mir geschickt wurde, veröffentlichen darf. Doch dafür reicht die Zeit nicht – ich möchte diesen Beitrag jetzt schreiben und dann wieder in die Kissen fallen und schlafen. Deshalb gebe ich den Brief nicht wortgemäß wieder, sondern erzähle ihn mit meinen Worten nach. Den Namen der Schreiberin lass ich sicherheitshalber auch weg. Und ich danke ihr ganz herzlich für diese Rettung aus der Not!

Sie habe, schreibt die Leserin, vor vier Tagen begonnen zu fasten, und obwohl sie sonst nur sehr schwer abnehmen kann, hat sie schon ein Kilo Gewicht verloren.

Was sie zur Zeit anders macht?

Sie verzichtet darauf, ihren Körper kritisch zu betrachten und zu kommentieren.

Sie gibt den Nahrungsmitteln nicht länger die Schuld an ihrem Gewicht.

Stattdessen nimmt sie sich die Zeit, alles, was sie isst (auch die Kekse) zu segnen.

Und sie denkt bei allem, was sie isst, daran, wer und was zu diesem Essen beigetragen hat – und bedankt sich dann dafür. (In einem meiner Beiträge im Dezember oder Januar hatte ich auch zum Thema Dankbarkeit geschrieben und eine ähnliche Meditation vorgestellt).

Was passiert ist, dass das Essen auf diese Weise so mit Liebe angefüllt ist, dass es mehr befriedigt und länger vorhält. Eigentlich logisch!

 

Das ist so schön und so einfach, dass es sicher nicht nur mich, sondern auch einige von euch inspiriert. Für mich hat diese Fastenzeit zwar weniger mit Essen und mehr mit einer Menge anderer Dinge zu tun. Aber auch für mich geht es darum, zu schauen, auf was ich verzichten möchte und könnte – damit es mir besser geht, damit ich glücklicher bin, damit ich liebevoller mit mir umgehe.

So, und jetzt reicht es mir auch schon mit dem Schreiben… Ich habe zwar nicht am Computer, sondern an meinem iPad geschrieben, das ist aber gar nicht so einfach: Ich weiß nicht, wie man hier Texte formatiert, ich weiß nicht, wie man Fotos einsetzt, ich weiß so gut wie gar nichts. Da wird dieser Post halt etwas schmucklos aussehen… Macht nichts: ich sehe gerade auch nicht so doll aus, da passt es!

 

Zum Schluss noch einmal herzlichen Dank: An die Briefschreiberin, die mir aus der Patsche geholfen hat, an mein Immunsystem, das gerade auf Hochtouren arbeitet, an die wunderbare Möglichkeit, hier zu kommunizieren und immer wieder zu erfahren, wie viele sich an meinen Texten erfreuen… Danke!

Und ich freue mich wie immer, von euch zu hören.