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Bloß keine Routine

Obwohl ich davon lebe, kreativ zu sein, werden auch bei mir die kreativen Prozesse manchmal zur Routine. Dann sind sie natürlich keine kreativen Prozesse mehr, sondern automatische Abläufe. Wir brauchen automatische Abläufe, sie sparen Energie und beschleunigen viele Tätigkeiten. Aber Kreativität ist etwas anderes…

Und manchmal müssen unsere Routinen umgeschmissen werden, weil sie zum Beispiel nicht mehr funktionieren oder verbessert werden müssen. Dann werden wir kreativ. Wir beginnen wieder bei Null – mit einer weißen Leinwand – und wir träumen und planen und erschaffen neue Abläufe. 

Eine schöne Routine waren meine Jahres- und Meisterkurse. Im Jahreskurs erlebten die Teilnehmer, was der kreative Prozess beim Malen alles enthüllt und ermöglicht. Und im Meisterkurs lernten sie dann, das Erfahrene weiterzugehen. Und ich durfte meine Schätze auspacken und alles geben, was ich selbst über die Jahre gelernt und erfahren habe. Wie gesagt, eine schöne Sache.

Doch ich scheine (schon immer) zu den Menschen zu gehören, die nicht lange in Routinen bleiben können. Selbst wenn sie es versuchen… Ich habe es versucht, und auch für 2013 einen Jahres- und einen Meisterkurs geplant. Aber es ging nicht. Es klappte nicht.
Die Routine musste umgeworfen werden: Gar keine Kurse mehr geben? Andere Kurse geben? Etwas ganz anderes tun? Eine paar Wochen lang plagte ich mich mit der weißen Leinwand herum, doch jetzt sind die ersten Ergebnisse da: Weniger Kurse geben, mehr selber malen und schreiben, mehr Einzelarbeit, Raum für Neues..

Mein Kurskalender wird die Veränderungen spiegeln.