Malen oder nicht malen

Heute Abend eine Verabredung zum Malen mit ein paar Freundinnen: Eine von ihnen malt in Berlin, eine in Stuttgart und ich in Uffing. Falls ich male. Eine Übersetzung muss dringend abgeschlossen werden, ein Artikel soll Sonntag im Verlag vorliegen, mein Buch wartet auf meine inspirierten Worte.
Also malen?
Okay: Licht an im Atelier, das halb fertige Blatt hängt noch an der Wand. Jetzt Wasser holen, Farben auf die Palette, Pinsel dazu, Schürze umbinden, Atem holen,
und eine Stimme sagt: Sollten wir nicht lieber schnell die Übersetzung fertig machen? Macht auch Spaß, und außerdem gibt’s Geld dafür.
Hingerissen. Hergerissen. Na gut, dann malen wir eben. Wenigstens eine Stunde…
…und dann: Wolken!
Wolken malen, Wolken spüren, Wolken sein, in Wolken ertrinken. WOLKEN. Ein Wolkenbild. Eine Wolkenfarm. Eine Wolkenerforschung. Ein Wolkentraum. Mein Wolkentraum… Man muss dem Malen immer nur erlauben, dass es einen wieder packt…