Das Paradox

Der dritte Schritt

Es gibt nichts zu erreichen. Alles ist schon da.
Alles, was schon da ist, kann wahrgenommen werden im Jetzt.

Paro

Heute Nacht hatten wir -5° C, der Winter ist wirklich im Anmarsch und die Vorstellung, dass bald das neue Jahr beginnt, wirkt plötzlich sehr realistisch. Was wünschen wir uns für das neue Jahr? Und was möchten wir in 2016 verwirklichen, was möchten wir selbst unterstützen und erschaffen?

Für mich persönlich geht es um ein Leben mit noch mehr Entspannung, weniger Arbeit,
und um ein paar entscheidende Veränderungen, auf die ich vielleicht später einmal eingehen werde, wenn sie für meine Arbeit mit Kursen relevant werden.
Um sie kreist diese Übung für mich.
Und  nachdem ich (wie alle, die bei diesem Prozess mitmachen) eine Weile gespielt, geträumt, gesammelt und mir Möglichkeiten vorgestellt habe, kommt jetzt der nächste Schritt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen nächsten Schritt darzustellen und zu beschreiben.
Ich möchte dabei gerne etwas Spaß haben, möchte meinen Geist lockern und aus dem Stand eine neue, ungeplante Beschreibung zu finden. Deshalb werde ich jetzt eine Tarotkarte ziehen: Was sie sagt, soll als Überschrift für den nächsten Schritt dienen.

Ich weiß schon, welcher Schritt das ist. Aber wie ich ihn hier beschreibe, möchte ich spontan entscheiden.

Und……   Hier ist die Karte! Ihr Titel ist „Loslassen“.


Im nächsten, dritten Schritt geht es also um Loslassen

..und genau dazu fordere ich euch/dich jetzt heraus:

Wenn du dich intensiv und umfassend damit vergnügt hast zu spielen, zu fantasieren, dir das Neue, Erwünschte vorzustellen – dann darfst du jetzt loslassen.  Loslassen in den Moment hinein. In das Jetzt. Vom Tun in ins Sein. In das, was jetzt da ist.

imageDu lehnst dich zurück, schließt die Augen, spürst dich selbst und spürst in deinem Inneren die Freude am Spielen, die Vorfreude auf das Neue, die Lust am Sammeln und Entdecken, die unbeschwerte Freiheit deines „kindlichen Ichs“.

Nimm genau wahr, wie sich das in deinem Körper anfühlt, welche Empfindungen du spürst, welche Gefühle. Das sind wichtige Informationen – an ihnen kannst du diesen Zustand wieder erkennen, kannst ihn später jederzeit wachrufen und pflegen!

Und das ist schon die ganze Übung für heute, für die nächsten Tage: Du nimmst dir immer wieder ein Moment Zeit innezuhalten – und lässt los, was du gerade tust, denkst oder planst.
Dann schließt du deine Augen, atmest ein paarmal tief durch und nimmst mit deinem spielerischen Selbst Kontakt auf.
Es wird jedes Mal leichter werden.

Und wenn du deine kindliche Spielfreude nicht in dir findest, nimm dir einfach mehr Zeit für den zweiten Schritt. Ein paar Tage oder Wochen oder was immer du brauchst. Nur: Lass das Spielen bitte nicht in der Versenkung verschwinden.
Gib dich ab und zu frei!
Träume!
Sammle!
Fantasiere!
Damit stärkst du den Teil in dir, der bei allem kreativen Tun, bei jeder Schöpfung, jeder Veränderung, jeder positiven Entwicklung unerlässlich ist.

Kein kreativer Prozess kommt ohne ihn aus – und die Umsetzung einer Vision, einer positiven Veränderung ist nichts anderes als ein kreativer Prozess.

Übe in der nächsten Zeit immer wieder, diese innere Freiheit und Spielfreude – das schöpferische „Kind“ in dir – wachzurufen. Es wird dein wichtigster Begleiter, deine kostbarste Ressource, wenn du in 2016 dein Leben glücklicher machen willst!

Das obige Zitat von mir erinnert daran, dass unsere wichtigste Ressource schon in uns liegt. Wir kontaktieren sie im Jetzt, in diesem Moment. Und wenn wir weitere Schritte auf unser Ziel hin tun, können wir uns mehr und mehr auf unsere Fähigkeit verlassen, im Jetzt auf das einzugehen, was IST. Denn was WERDEN SOLL entsteht aus dem, was IST.
Das klingt wie ein Paradox, ich weiß.
Aber es ist wahr: Wenn wir etwas Neues erschaffen wollen, müssen wir zuerst üben, HIER zu sein und NICHTS zu tun.


Und für alle, die malen möchten:

Widme deine nächste Malsitzung dem spielerischen Kind in dir. Gib ihm den Stift oder Pinsel in die Hand. Lass es einfach mal malen, wie es möchte!