AUFHÖREN:
Heute muss ich das Bild, an dem ich die letzten Wochen gemalt habe, abhängen und zur Seite tun. Das Atelier wird gebraucht, heute Abend beginnt ein Kurs.
Das Bild kommt solange mein Schlafzimmer und abends, vor dem Einschlafen, kann ich es betrachten. Die letzten Pünktchen, Farben und Zeichen auf dem Bild haben nicht sehr viel verändert – jedenfalls äußerlich nicht („Was“, sagt der Affe auf meiner Schulter, „daran hast du wochenlang gemalt? Das ist doch nix!“). Was währenddessen in mir passiert ist, kann oder will er nicht sehen. Muss er auch nicht. Hauptsache, ich spüre es.
Und wenn ich jetzt für ein paar Tage aufhöre, ist es mit dem Gefühl, mir durch das Malen sehr tief begegnet zu sein – und ich freue mich schon auf weitere Begegnungen.
Das ist eine der besten Arten, aufzuhören: Mit großer Vorfreude auf die nächste Malsitzung.
UND ANFANGEN:
Und wenn heute Abend der Kurs anfängt, kann die kreative Energie im Raum weiterwirken…
Die folgende Mail von einer Gruppenteilnehmerin beleuchtet, was mit dem Anfangen und Aufhören alles passieren kann. Danke, Ottilie!