A room of one’s own 2

Liebe Leserinnen,

um den letzten Beitrag (zu dem Ort, an dem wir malen) abzurunden, hier noch 3 Fotos von Mal- und Schreibplätzen, die mir drei Leserinnen geschickt haben:

20161215_125147Dieser sehr anregende Malplatz wurde mir glaube ich von Livia Buchegger geschickt – ich bin mir aber nicht mehr sicher. Sorry…

Meldest du dich bitte kurz, Livia – oder wer immer es war?
Dann kann ich dich nächstes Mal erwähnen!

 

 

 

 

 

 

 

DSC00515… hier folgt der zeitlose Malplatz von Jutta Stehle.

 

 

 

 

…und an diesem stillen Schreibplatz ist Karin Sieberer kreativ.

Das Foto erinnert mich an ein herrliches Buch mit 30 Porträts bekannter Autoren und Fotos von ihren Schreibplätzen.
Titel: Schreiben!
Fotografin und Autorin: Herlinde Koelbl

Wenn ich im Februar mit dem ersten meiner neuen Buchprojekte beginne, werde ich hier im Blog darauf zurückkommen.

 

 

 


A Room of one’s own II

So – im letzten Beitrag haben wir unseren Malplatz eingerichtet,
und jetzt ist er fertig und wartet…
und wartet…
wartet…

Wäre es da nicht logisch, sich ab und zu eine Malsitzung zu gönnen?
Ganz entspannt, als Belohung?
Ja, natürlich – und die guten Vorsätze sind bei den meisten da.
Aber die wenigsten schaffen es, sie real umzusetzen.

Scheinbare Gründe gibt es viele:
Alleine ist es anstrengender loszulegen,
es macht plötzlich keinen Spaß mehr,
man findet keinen Zugang zur Intuition,
man kommt gegen den inneren Kritiker nicht an,
alles andere ist plötzlich wichtiger als Malen und die eigene Kreativität.

Und ganz einfach gesagt: Man nimmt sich nicht die Zeit, einfach mal anzufangen,
rumzuprobieren,
Kleckse zu machen
und – wenn nötig – die inneren und äußeren Widerstände malend zu erforschen (und zu lösen).


Zeit
für Kreativität

Auch ich neige dazu, regelmäßig zu stolperen, zu scheitern, den Faden zu verlieren, an Blockaden hängenzubleiben und gelegentlich zu resignieren. Malen? Brauche ich nicht!
Aber nach einer Weile packt mich doch wieder die Neugier und ich will es wissen.

Ich will wissen, was sich so massiv zwischen mich und meine Freude am Intuitiven Malen stellt. Und wenn ich es wirklich wissen will, bin ich auch bereit, alles zu tun, um mir selbst auf die Schliche zu kommen und den Knoten zu lösen.
Fast alles, was ich unterrichte, habe ich auf diese Weise ergründet und gelöst. Und die Erkenntnisse, die ich gewinne – und die mich aus der Resignation befreien – funktionieren auch für meine Kursteilnehmer.

Hier eine solche Erkenntnis – ich finde sie so einleuchtend wie genial:

„Beim Malen gehe ich eine Beziehung ein“

Ja, eine ganz reale Beziehung, wie mit einer Person:
Das Bild ist mein Gegenüber und der Malprozess spiegelt die Entwicklung der Beziehung zwischen mir und ihm.
Bin ich beim Malen ganz wunderbar im Fluss, herrscht in der Beziehung zwischen mir und dem sich entfaltenden „Bild“ Resonanz und Einigkeit.
Fühle ich mich festgefahren und verliere die Lust, ist ein Beziehungskonflikt aufgetaucht, der verstanden und gelöst werden will.
Erfinde ich stattdessen 1000 Ausreden, um nicht zu malen, entziehe ich der Beziehung die Energie, die sie dingend braucht, um wieder zu blühen.

So gesehen sind alle „Blockaden“, die auftauchen, nichts als  Hinweise auf eine Beziehungsstörung, die sich auflösen lässt. Wenn es uns die Beziehung wert ist!

Für mich hat diese Erkenntnis alles verändert

…auch in Bezug auf die Zeit, die ich mir zum Malen nehme!
Bei jeder Beziehung, die mir wichtig ist, finde ich immer und gerne Zeit für eine Begegnung und wenn nötig eine Klärung. Und dasselbe gilt neuerdings für meine Malsitzungen. Besonders in Zeit großer Abwehr, tiefer Resignation, extremer Unlust!
Das sind ja die Zeiten, in denen meine Präsenz am meisten gefragt ist!
Mehr muss ich glaub ich gar nicht sagen außer:

Probier’s aus!

  • Gib dir und deinem Bild Zeit, bei jeder neuen Malsitzung wieder Kontakt zu schließen.
  • Stimme dich auf euer gemeinsames Energiefeld ein.
  • Spüre wirklich hin – was nimmst du wahr?
  • Lass dich von deiner Wahrnehmung leiten.
  • Und wenn du schon seit Wochen „nicht zum Malen kommst“: Setze dich vor dein Bild, spüre eure Beziehung (die ein Spiegel deiner Beziehung zu dir selbst ist) und frage dich, ob du es dir wert bist, etwas mehr Liebe (und eine viertel/halbe Stunde deiner Zeit) in diese fragile, lebendige, kostbare Beziehung zu investieren. Sie zu erforschen und zu klären, bis die Liebe wieder fließt.

Rückmeldung erbeten!

 

 

Kursplätze frei

In meinen neuen Kursen am Chiemsee sind noch Plätze frei:

Begegne dem beginnenden Frühling malend, spielend, entspannt und lebendig!
Neue Erkenntnisse, Übungen und Tricks aus meiner eigenen Praxis inklusive.

In meinem neuen Meisterkurs sind 2 Plätze frei geworden.
Ein Jahr lang den eigenen Malprozess vertiefen, dich selbst tiefer kennen lernen, Blockaden lösen und lernen, andere auf dem Weg zu begleiten.
Du willst mehr wissen? Melde dich gerne per E-Mail oder telefonisch bei mir!

 

„Alles ist Beziehung“ – Bild und Foto von Paro