Sonntag.
Ich sitze im Atelier, einen Kaffee in der Hand, und betrachte das sich entfaltende Bild, an dem ich gerade male. In den letzten Jahren habe ich gelernt, nicht mehr auf schön oder hässlich, richtig oder falsch zu achten, sondern das Bild als Energieform auf mich wirken zu lassen.  Das ist, als würde ich quasi mit dem Bauch und dem Herzen hinsehen.

Wenn ich auf diese Weise schaue, beginnt sich die kleine Nixe, die gerade in meinem (eigentlich viel größeren) Meer auftaucht, fast zu bewegen – sie wird lebendig.

Und ich kann es kaum erwarten, zu entdecken, welche Farbe ihre Haare haben werden und wie ihr Gesicht aussieht.

Dafür habe ich auch noch ein paar Tage Zeit, dann beginnt ein Kurs, und ich muss das Bild abhängen, um das Atelier freizumachen. Aber jeden Tag mindestens 10 Minuten reichen ja auch… Und damit ich wirklich aus dem Staunen – und nicht aus dem Wissen – male, brauche ich vorher ein Weilchen, um wirklich zu mir zu finden. Das weiß ich inzwischen, und seitdem ich mir konsequent die Zeit dafür nehme, ist das Malen nur noch eine Freude.

Und nun lade ich euch ein, in dieser Woche aus der Ferne mitzumalen. Einmal, zweimal oder jeden Tag.
Probiert es aus: Nehmt euch die Zeit, nicht mit eurer Alltagsenergie an das Bild zu gehen, sondern zuerst umzuschalten auf das Tempo eures Herzens, das feine Schwingen und Weben eurer Innenwelt.
Und wenn ihr euer Bild zwischendurch einmal anschaut, übt, es mit dem Herzen oder dem Bauch anzusehen – nicht mit dem üblichen abschätzenden Blick.

Von Montag bis Donnerstag male ich hier im Atelier, und ab Donnerstagnachmittag bis Sonntag ist Kurs. Eine ganze Woche also, um aus der Ferne an dem kreativen Feld teilzuhaben! Ich freue mich, wenn viele mitmachen, und danke euch schon im Voraus für eure Rückmeldungen per E-Mail. In der letzten Woche habe ich ganz wunderbare Berichte erhalten. Ich werde sie noch einzelne beantworten, bitte etwas Geduld!